Blutbild
Blut besteht aus einem flüssigen Anteil (Blutplasma) bzw. einem zellulären Anteil. Ein Blutbild zeigt die Anzahl der unterschiedlichen Blutzellen und wie diese beschaffen sind. Rote Blutkörperchen werden Erythrozyten genannt. In ihnen ist das sogenannte Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) zu finden, das für den Transport des Sauerstoffes im Körper verantwortlich ist. Mit Hilfe des Hb-Wertes kann die Konzentration von Hämoglobin im Blut angezeigt werden, der MCHC-Wert stellt die Konzentration von Hämoglobin pro rotem Blutkörperchen dar, während der MCV-Wert zeigt, wie groß die roten Blutkörperchen sind. Mit Hilfe dieser Werte kann der Mediziner feststellen, ob beispielsweise eine Blutarmut (Anämie) vorliegt.
Als Leukozyten bezeichnet man die gesamten weißen Blutkörperchen. Diese Zellgruppe ist wichtig, um Infekte abzuwehren. Bei Infekten oder einigen Tumoren ist die Anzahl an Leukozyten meist erhöht, sie können aber auch - speziell bei manchen Viruserkrankungen - sinken. Außerdem kann die Leukozytenzahl durch die Einnahme von Medikamenten ebenfalls verändert werden. Viele Rheumamedikamente führen zu einem Absinken der Leukozytenzahl, wodurch man anfälliger für Infekte wird. Bei vielen Therapien sollte daher die Leukozytenzahl regelmäßig überprüft werden. Durch die Einnahme von Kortison (Glucocorticosteroide)kommt es zu einem Anstieg an Leukozyten. Trotzdem sind die Patienten unter Kortison anfälliger für Infekte. In einem "kleinen Blutbild" wird nur die Gesamtzahl an Leukozyten festgestellt, in einem "großen Blutbild" werden auch die einzelnen Untergruppen (Monozyten, Lymphozyten, Eosinophile Granulozyten, Neutrophile Granulozyten sowie Basophile Granulozyten) bestimmt.
Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind für die Blutgerinnung, wie beispielsweise nach einer Verletzung, von Bedeutung. Sinken die Blutplättchen stark ab, so können möglicherweise spontane Blutungen in Organe oder in die Haut auftreten. Ein Absinken der Blutplättchen kann zum Beispiel durch Knochenmarkserkrankungen, Tumore, unterschiedliche rheumatologische Erkrankungen oder durch Medikamente auftreten. Ein leichtes Ansteigen der Blutplättchen kommt hingegen relativ häufig vor, hat aber keine schwerwiegenden Folgen. Sind die Werte allerdings sehr stark erhöht, so sollte dies von einem Fachmann abgeklärt werden.