Unerfüllter Kinderwunsch: Beratung und Behandlung in München
Wenn der Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht: Medizinische Expertise im SOGZ München
Stellt sich trotz aller Bemühungen auch durch künstliche Befruchtung keine Schwangerschaft ein oder ist es schon häufiger zu Fehlgeburten gekommen, kann die Ursache vielfältig und die Belastung für die betroffenen Patientinnen groß sein. Wir am SOGZ München haben uns darauf spezialisiert, Paare mit unerfülltem Kinderwunsch diagnostisch und therapeutisch optimal zu betreuen und einfühlsam zu begleiten. Denn es gibt deutliche Hinweise darauf, dass bei Frauen mit Blutgerinnungsstörungen und Thromboseneigung Fehlgeburten statistisch häufiger auftreten. Dies gilt insbesondere für Frauen, die aus immunologischen Gründen oder bedingt durch genetische Veränderungen eine sogenannte „Thrombophilie“ aufweisen. Möglicherweise sind dann Störungen der Durchblutung an der Einnistungsstelle der Eizelle die Ursache für Komplikationen.
Blutgerinnung und Kinderwunsch – wie hängt das zusammen?
Kommt es infolge einer Blutgerinnungsstörung zu einer überhöhten Gerinnbarkeit, können sich Gerinnsel im Körper ablagern, ohne dass eine Blutungsgefahr besteht. Diese Störung kann auch die Einnistung des Embryos in der Gebärmutterschleimhaut und die Funktion des Mutterkuchens beeinflussen. Durch winzige Gerinnsel können das Wachstum des Mutterkuchens und die Entwicklung des Kindes beeinträchtigt sein. In der Folge kann es zu einer Fehlgeburt kommen. Auch im Zusammenhang mit einer Hormonbehandlung während der Schwangerschaft und im Wochenbett nach der Geburt kann das Thromboserisiko erhöht sein. Eine Gefahr besteht auch in der Verschleppung von Gerinnseln, die medizinisch als Embolien bezeichnet werden.
Hämostaseologische Ursachen bei Fehlgeburten und unerfülltem Kinderwunsch
Im Kontext von Kinderwunsch und Blutgerinnungsstörungen sind als Ursachen neben der Mutation des Faktor V (Typ Leiden) auch die Prothrombinmutation zu nennen. Häufig sind aber auch Antikörper, die das Gerinnungssystem beeinflussen, verantwortlich für Schwangerschaftskomplikationen und Fehlgeburten. Die angeborene Faktor-V-Leiden Mutation hat ihren Namen vom Gerinnungseiweiß V (römisch: fünf) und dem Ort seiner ersten Entdeckung in Leiden (Holland). Diese Mutation ist in der Bevölkerung relativ häufig: Ihre Prävalenz liegt in Europa bei etwa fünf Prozent. Damit ist die Mutation des Faktor V (Typ Leiden) der häufigste angeborenen Thrombose-Risikofaktor. Eine erworbene Blutgerinnungsstörung, die sich im Laufe des Lebens entwickeln kann und die den Kinderwunsch beeinflusst, hat ihre Ursache in den sogenannten Antiphospholipidantikörpern. Durch eine Fehlsteuerung im Immunsystem bilden sich Antikörper, die sich nicht gegen körperfremde Stoffe wie Viren und Bakterien, sondern gegen körpereigene Stoffe richten. Im Falle von Antiphospholipidantikörpern greift das Immunsystem das körpereigene Eiweiß Beta-2-Gly-Coprotein I an, was zu Reaktionen an Blutzellen und Gefäßen führen kann. In der Folge gerinnt das Blut schneller. Dann ist vom Antiphospholipidsyndrom die Rede.
Bei Fehlgeburten und Kinderwunsch: Exakte Diagnostik im SOGZ München
Wichtig im Falle von häufigen Fehlgeburten, unerfülltem Kinderwunsch oder erfolgloser künstlicher Befruchtung ist eine exakte, zielgerichtete Diagnostik und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Gynäkologen und Reproduktionsmedizinern. Am SOGZ München arbeiten erfahrene Hämostaseologen. Ihnen steht ein breites Spektrum an diagnostischen Optionen sowie ein hauseigenes Labor zur Verfügung, um den Ursachen von Fehlgeburten und unerfülltem Kinderwunsch detailliert auf den Grund zu gehen. In vielen Fällen können wir so bei der Erfüllung des Kinderwunsches helfen.