Lyme-Borreliose
Die Lyme-Borreliose ist eine hauptsächlich durch infizierte Zecken übertragene Infektionskrankheit, für die es (noch) keine wirksamen Impfstoffe gibt. Die sogenannten Borrelien dringen dabei in den menschlichen Organismus ein. An der Borreliose selbst erkranken in etwa ein bis zwei Prozent aller infizierten Menschen.
Das Risiko, sich durch einen Zeckenstich mit den Erregern zu infizieren, besteht in sämtlichen Regionen Deutschlands und auch weltweit. In Deutschland sind ungefähr 20 Prozent aller Zecken mit den Borrelien infiziert.
Die höchste Gefahr, mit den Bakterien in Berührung zu kommen, besteht von März bis Oktober – in der sogenannten Zeckensaison.
Behandlungsformen und Beschwerden
Charakteristisches Merkmal der Borreliose, anhand dessen eine frühzeitige Diagnosestellung möglich ist, ist eine ringförmige Rötung an der Einstichstelle, welche nach wenigen Tagen oder einigen Wochen auftreten kann – aber nicht zwangsläufig entsteht. Diese breitet sich aus und wird daher als Wanderröte bezeichnet – das Zentrum wird jedoch blasser. Im Frühstadium dieser Erkrankung treten meist Fieber, Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Bindehautentzündungen auf. Eine medikamentöse Therapie ist dringend notwendig, um die Ausbreitung der Borrelien im Organismus zu verhindern. Daher sollten Sie bei genannten Beschwerden und Symptomen zeitnah einen Termin in unserer Sprechstunde vereinbaren. Da diese frühen Symptome auch charakteristisch für andere Erkrankungen sind, (abgesehen von der Wanderröte) muss ein Bluttest durchgeführt werden.
Sofern die Lyme-Borreliose jedoch unbehandelt bleibt, können im weiteren (möglicherweise chronischen) Krankheitsverlauf zahlreiche Symptome, wie Nerven-, Gehirnhaut- und Rückenmarkentzündungen sowie Lähmungen und Nervenschmerzen, auftreten. Es ist sowohl ein Befall des zentralen als auch des peripheren Nervensystems möglich. Ebenfalls können Gelenke betroffen sein (Lyme-Arthritis).
Die ärztliche Behandlung erfolgt durch spezielle Antibiotika, welche dem Körper in Form von Tabletten, Infusionen oder Säften zugeführt werden. Die Dauer der Behandlung ist normalerweise auf zwei bis drei Wochen angelegt.
Zwar kann diese Infektionskrankheit auch nach einem jahrelangen Verlauf noch geheilt werden, dennoch birgt sie das Risiko irreversibler Schäden am Organismus in sich. Daher ist eine frühzeitige Therapie außerordentlich wichtig.