Leukozyten
Die weißen Blutkörperchen spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr und bestehen aus vielen verschiedenen, sehr spezialisierten Zellen. Die Größe der Leukozyten schwankt je nach Zelltyp zwischen 7 und 15μm. Die Lebenszeit von Leukozyten schwankt je nach Zelltyp zwischen wenigen Tagen bei Granulozyten bis hin zu Jahrzehnten bei den Gedächtniszellen. Sie unterteilen sich weiter in folgende Hauptgruppen:
- Granulozyten
- Neutrophile Granulozyten
- Eosinophile Granulozyten
- Basophile Granulozyten
- Monozyten
- Lymphozyten
Granulozyten enthalten charakteristische Zellgranula, auf die ihr Name zurückzuführen ist. Die Granulozyten werden bei einer Infektion oder Entzündung aktiv. Ihre Aufgabe besteht dabei in der Zerstörung von Krankheitserregern mit Hilfe der in den Granula gespeicherten Enzyme. Sie spielen auch eine Rolle bei allergischen Reaktionen.
Monozyten beseitigen ebenfalls Krankheitserreger und tote Zellen, indem sie diese phagozytieren. Verlassen Monozyten das Gefäßsystem, wandeln sie sich in sog. Makrophagen um. Durch Freisetzung von Botenstoffen, können sie Immunreaktionen steuern.
Lymphozyten zerfallen in viele weitere Subtypen, die i.d.R. durch ihre Oberflächenstrukturen unterschieden werden. Lymphozyten bilden Antikörper, stellen das „Immungedächtnis“ des Körpers dar und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Immunvorgängen.
Das Zusammenspiel der Zellen des Immunsystems ist außerordentlich komplex, fein abgestimmt und immer noch nicht vollständig verstanden. Zellen wandeln sich während ihrer Lebenszeit häufig in andere Zelltypen um. Viele haben die Fähigkeit sich aktiv, gelenkt durch Chemotaxis, auf Krankheitserreger zuzubewegen, um diese zu beseitigen.