Blutungsneigung (Hämophilie) und Thromboseneigung (Thrombophilie) erkennen und erfolgreich behandeln
Zentrale Aufgabe des körpereigenen Gerinnungssystems ist es, Blutungen, hervorgerufen durch Verletzungen von Gefäßen, durch Gerinnung zu stoppen. Wird also ein Gefäß verletzt, dann sorgt ein gesunder Organismus dafür, dass eine Reaktion abläuft, die zu einem schnellen Verschluss der Wunde führt. An der Blutgerinnung beteiligt sind die Blutgefäße, die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, und die im Blutplasma vorhandenen Faktoren der Blutgerinnung. „Fehlt einer dieser Gerinnungsfaktoren oder ist er in einem nicht ausreichenden Maße vorhanden bzw. liegt ein Defekt vor, kann es zu einer Gerinnungsstörung kommen.
Diese sogenannte Blutungsneigung kann je nach Ursache unterschiedlich ausfallen. Liegt hingegen eine gesteigerte Gerinnungsaktivität vor, kann es zu einer verstärkten Bildung von Blutgerinselsn, sog. Thromben kommen, die auch zu einem Gefäßverschluss (Thrombose) führen können“, so Dr. med. Harald Krebs, niedergelassener Facharzt für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie im Sonnen Gesundheitszentrum in München.
Gerinnungsstörungen: Diagnostik und Behandlung im Sonnen-Gesundheitszentrum
Die Blutgerinnung ist ein komplexes System, das Gefäß an sich mit seinem Gefäßmuskel, das strömende Blut mit seinen flüssigen und festen Anteilen, den Blutplättchen (Thrombozyten) sowie den weißen und roten Blutkörperchen (Leukozyten und Erythrozyten), die gelösten Eiweisbestandteile im Blut. Funktioniert das Gerinnungssystem, fließt das Blut normal. Es bleibt flüssig und neigt nicht zu Thromben bzw. Verklumpungen. Kommt es zu einer Verletzung, laufen die Gerinnungsprozesse an der Wunde ab, während das Blut im übrigen Körper flüssig weiter fließt. Menschen, bei denen die Gerinnung nicht oder nur verzögert abläuft, leiden unter einer Hämophilie, auch Bluterkrankheit genannt. Es gibt zahlreiche Bluterkrankheiten, beispielsweise die Hämophilie A und B oder das von Willebrand Syndrom. Bei diesen Krankheitsbildern fehlen Gerinnungsfaktoren oder sie sind nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Je nach der Schwere der Auswirkung muss der Patient diesen fehlenden Gerinnungsfaktor dauerhaft ersetzen (substituieren).
Gerinnungsarzt Dr. Harald Krebs / München: Von Willebrand Syndrom ist häufige Störung
Eine besonders häufige Gerinnungsstörung ist das Von-Willebrand-Syndrom. 800.000 Menschen leiden in Deutschland unter dieser Erkrankung. Sie tritt damit weitaus häufiger auf als die klassische Hämophilie A und B. Daneben gibt es weitere, sehr seltene Gerinnungsstörungen. Spezialisiert auf dem Gebiet der Gerinnung ist das Sonnen-Gesundheitszentrum in München. Diagnostik und Therapie auch seltener Gerinnungsstörungen wie Thrombozytopathien (z.B. Morbus Glanzmann oder Bernhard Soullier Syndrom) sind hier Tagesgeschäft. Auch Patienten mit seltenen Einzelfaktormängel werden am Sonnen Gesundheitszentrum, das von Dr. med. Harald Krebs, einem erfahrenen Facharzt für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie begleitet wird, erfolgreich behandelt.
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