Erhebliche Folgeschäden und sogar Lebensgefahr können die Folgen einer Thrombose sein
MÜNCHEN. Vereinfacht gesagt kommt es bei einer Thrombose zu einer Gerinnung von Blut in den Gefäßen. Entsteht so eine Verstopfung, kann sich daraus eine lebensbedrohliche Situation für die Betroffenen entwickeln. Die Statistik zählt etwa 600.000 sogenannte tiefe Beinvenenthrombosen und etwa 200.000 Lungenembolien pro Jahr – eine recht große Zahl. Der Facharzt für Hämostaseologie Dr. Michael Schleef vom Sonnen- Gesundheitszentrum (SOGZ) in München hat eine langjährige Erfahrung in der Behandlung von Thrombosen und weiß:
„Das individuelle Thromboserisiko lässt sich testen. Menschen mit Thrombosefällen in der Familie sollten ihr Risiko abklären, damit Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden können.“
SOGZ München: Wie entsteht eine Thrombose?
Die Hämostaseologie unterscheidet venöse Thrombosen und Embolien von arteriellen Thrombosen und Infarkten. Im Fokus der Hämostaseologie ist dabei nicht nur, sondern vor allem die venöse Form, der ein Ungleichgewicht der gerinnungsfördernden und gerinnungshemmenden Faktoren im Blut zugrunde liegt, durch das eine sogenannte Übergerinnbarkeit des Blutes entstehen kann. Meist spielen angeborene und erworbene Faktoren eine Rolle, wenn es zu einer venösen Thrombose bzw. eine Embolie kommt. Neben einer Thromboseneigung (Thrombophilie) spielen Risikofaktoren eine Rolle: Dazu zählen Rauchen, Übergewicht, Einnahme von Hormonpräparaten – zum Beispiel im Rahmen der Empfängnisverhütung – und akute Zustände durch Bettlägerigkeit, Verletzungen und Operationen.
Wie hoch ist die individuelle Thrombosegefahr? Das SOGZ München gibt Antworten
Gibt es bereits Fälle von Thromboembolien oder eine Thrombosebelastung in der Familie? Dann raten die Fachärzte vom SOGZ München Betroffenen dazu, das Risiko testen zu lassen. Auch wenn Thromboembolien bei relativ jungen Menschen in Erscheinung treten, Thrombosen und Embolien wiederholt auftreten, Venenentzündungen, Fehlgeburten oder Schwangerschaftskomplikationen auftreten, raten die Spezialisten im SOGZ zur Abklärung der sogenannten hämotaseologischen Parameter. Für eine erste Einschätzung bietet das SOGZ auf seiner Internetseite einen „Thrombosechecker“, einen Online-Test, der erste Hinweise auf das persönliche Thromboserisiko liefert. „Wichtig ist jedoch immer, das persönliche Gespräch mit dem Arzt zu suchen“, rät Dr. Schleef.
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