Welche Alternativen gibt es zu Opioiden bei entzündlichem Rheuma? Antworten aus München
MÜNCHEN. Dr. med. Nikolaos Andriopoulos, Rheumatologe am Sonnen-Gesundheitszentrum (SOGZ) in München mahnt bei der Verwendung von Opioiden z.B. bei entzündlichem Rheuma zur Zurückhaltung. Er verweist auf eine steigende Zahl von Menschen in Europa, die ihre Beschwerden mit Opioiden lindern wollen. Darüber informiert die europäische Rheumaliga „The European League Against Rheumatism“ (EULAR). Allein im spanischen Katalonien stieg die Nutzung von Opioiden im Zeitraum von 2007 bis 2016 von 15 auf 25 Prozent an. Die Zahlen stammen aus einer Auswertung von Daten von rund sechs Millionen Patienten. Dr. med. Andriopoulos vom SOGZ klärt über die Gefahren der Opioide und Alternativen auf.
Rheumatologe aus München: Opioide nur zeitlich begrenzt einsetzen
Der Rheumatologe aus München empfiehlt die Einnahme von Opioiden für höchstens vier bis zwölf Wochen. Sie können beispielsweise zur Behandlung von chronischen Arthrose-Schmerzen zum Einsatz kommen. „Anschließend aber sollten Patienten die Einnahme beenden“, rät Dr. med. Andriopoulos. Denn Opioide weisen nicht selten starke Nebenwirkungen auf. Es besteht nach Einschätzung des Rheumatologen eine hohe Suchtgefahr. Das Medikament wirkt zentralnervös. Es kann zu stimmungsaufhellenden Wirkungen kommen. „Der psychische Entzug kann für Patienten sehr schwer sein“, ergänzt der Facharzt aus München.
Einsatz von Opioiden: Rheumatologe aus München zeigt Alternativen auf
Wenn Opioide wie verordnet und nur zeitlich begrenzt zum Einsatz kommen, können sie eine Hilfe sein, betont der Rheumatologe am SOGZ in München. Durch eine sachgemäße und ärztlich begleitete Anwendung lässt sich das Suchtrisiko kontrollieren. Aus diesem Grund will der Münchner Facharzt das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang schärfen. Denn: Die Linderung chronischer Schmerzen sollte nicht einseitig mit Opioiden erfolgen. „Vielmehr sollten diese Medikamente nur einer der Ansätze einer Therapie darstellen“, erklärt Dr. Andriopoulos. Eine Mitbehandlung durch Psychologen und Physiotherapeuten gilt als wichtiger Bausteine einer ganzheitlichen Behandlung. Zeigen Opioide keine Wirkung oder lässt sie schnell nach, sollten Patienten deren Einsatz zügig beenden.