Im SOGZ Hämophilie-Zentrum werden Patienten mit der Bluterkrankheit betreut
MÜNCHEN. Die Fachärzte im SOGZ München sprechen von einer schweren Blutungsneigung, wenn es um die Hämophilie geht. Die Erkrankung hat meist drastische Auswirkungen auf die Alltagsgestaltung der Patienten. Im Hämophilie-Zentrum setzen die Ärzte deshalb ein großes Augenmerk darauf, die Lebensqualität ihrer Patienten – umgangssprachlich auch als Bluter bezeichnet – zu erhöhen. In Deutschland zählt die Medizinstatistik etwa 10.000 Patienten mit dieser Diagnose, weltweit sind es etwa 400.000.
Doch wie genau äußert sich die zum Teil erbliche, zum Teil erworbene Erkrankung? Patienten mit Hämophilie weisen eine ausgesprochen große Neigung auf, Hämatome, also blaue Flecken zu entwickeln. Blutungen nach Verletzungen sind nur schwer zu stillen oder treten nach einiger Zeit erneut auf. Gefährlich sind vor allem Muskelblutungen, Gelenkeinblutungen, Blutungen der inneren Organe oder im Kopf, die sich zu lebensbedrohlichen Situationen für die Patienten entwickeln können.
Wie entsteht eine Hämophilie und was leistet das Hämophilie-Zentrum im SOGZ München?
Meist macht sich die Erkrankung bereits im Krabbelalter bemerkbar. Wenn häufig große blaue Flecken auftreten, auch bei vermeintlich leichten Stößen, sollten Eltern mit ihrem Kind ein Hämophilie-Zentrum wie im Sonnengesundheitszentrum in München aufsuchen. Denn hinter einer Hämophilie steckt eine Störung in einem komplexen System im menschlichen Körper. Die Blutgerinnung und damit die Wundheilung verläuft in drei Phasen: In Phase eins kommt es zu einem vorläufigen Gefäßverschluss, währenddessen sich Blutblättchen anlagern und die verletzten Gefäße verschließen. In der zweiten Phase, der Blutgerinnung, bilden Bluteiweiß (Fibrin) und Blutblättchen ein Gerinnsel, das zu einem festen Verschluss führt. In Phase drei wird das Fibrin wieder abgebaut und die Wunde heilt endgültig aus. Bei einer Hämophilie A liegt ein Mangel an Faktor VIII, bei Hämophilie B ein Mangel des Faktors IX vor.
Gute Betreuung bei Hämophilie im SOGZ München
Patienten mit Hämophilie brauchen eine auf die Herausforderungen dieser seltenen Erkrankung ausgerichtete Versorgung. Im SOGZ München können sich Patienten mit dem Verdacht auf Hämophilie auf eine Spezialdiagnostik verlassen. Im Vordergrund bei der Erstdiagnose steht vor allem eine intensive Beratung, die dem Patienten helfen soll, seinen Alltag mit der Krankheit zu meistern. Kommt es zu einer Blutung, können Patienten eine 24-Stunden Hotline kontaktieren. Das Hämophilie-Zentrum im SOGZ bietet ein breites, auf die besonderen Bedürfnisse der Patienten ausgerichtetes Angebot wie Medikamenteneinstellung, Hemmkörper-Behandlung und die Versorgung mit Faktorkonzentraten. Steht eine Operation an, arbeiten die Fachärzte im SOGZ in enger Abstimmung in einem interdisziplinären Netzwerk.
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