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Interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig, betont Facharzt für Endokrinologie in München
MÜNCHEN. „Bei der frühzeitigen Diagnose von Osteoporose kommt es auf die Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen an“, stellt Dr. med. Werner Stadtherr, Facharzt für Endokrinologie am SOGZ heraus. Denn es gilt, Risiko-Patienten zu erkennen und zu behandeln – möglichst in einem Stadium, in dem die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist. Deutschlandweit erhalten etwa 75 Prozent der Patientinnen und Patienten, die unter Osteoporose leiden, keine adäquate Therapie, weil die Erkrankung oftmals unerkannt bleibt. Chancen auf eine Früherkennung von Osteoporose bestehen im Zusammenhang mit der Behandlung anderer Erkrankungen wie Brustkrebs, Rheuma oder Diabetes. Die Therapie dieser Erkrankungen mit bestimmten Medikamenten wie Immunsuppressiva führt häufig zu einem Schwund von Knochenmasse. In diesem Zusammenhang sind Mediziner vieler Disziplinen – von der Allgemein- bis zur Zahnmedizin – gefordert, um Osteoporose-Patienten optimal zu versorgen.
Endokrinologie in München: Interdisziplinäre Versorgung bei Osteoporose wichtig
In Deutschland sind etwa 6,3 Millionen Menschen, deutlich mehr Frauen als Männer, an Osteoporose erkrankt. Die Folgen können gravierend sein. Liegt ein Osteoporose-bedingter Knochenschwund vor, können bereits kleinste Belastungen zu Knochenbrüchen führen. Häufig an Wirbelkörpern, Oberschenkeln, Hüfte oder Unterarm. Wenn es bereits zu Knochenbrüchen gekommen ist, ist die Erkrankung in der Regel schon fortgeschritten. Zugleich geht die Osteoporose mit vielfältigen Erscheinungsformen und Ursachen einher. Umso herausfordernder ist die Diagnostik. Wichtig aus Sicht der Fachärzte ist es, dass Ärzte unterschiedlicher Disziplinen wie Unfallchirurgen, Allgemeinmediziner und Geriater das Osteoporoserisiko ihrer Patienten im Blick behalten. Ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken, haben zum Beispiel ältere Menschen oder chronisch Kranke. Dazu gehören Patienten mit Hormonstörungen wie Cushing Syndrom, Schilddrüsenerkrankungen und Wachstumshormonmangel.
Fachärzte für Endokrinologie und anderer Disziplinen sollten Knochengesundheit im Blick haben
Gut ist es, wenn sich solche Patienten bereits aufgrund ihrer Grunderkrankung in endokrinologischer Betreuung befinden. Fachärzte wie Rheumatologen oder Onkologen müssen mitunter Medikamente verschreiben, die die Knochen schädigen. Dazu gehören Antihormonpräparate oder Cortison. Parallel zur Anwendung dieser Therapien sind Knochenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Zudem gilt es, behandelnde Zahnärzte über seltene Nebenwirkungen von Osteoporose-Medikamenten zu informieren. „Vorteil für unsere Patienten im Sonnengesundheitszentrum München ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachrichtungen im Team. Sie stehen in engem Austausch miteinander und können sowohl rheumatologische als auch onkologische Patienten mit Blick auf ihre Knochengesundheit interdisziplinär gut versorgen“, stellt Dr. Stadtherr heraus.