Diagnose und Therapie im SOGZ München, wenn sich für Paare der Kinderwunsch nicht erfüllt
MÜNCHEN. Für viele Frauen gehört eine Fehlgeburt zu den dramatischsten Lebensereignissen, auch wenn diese vor allem in der frühen Schwangerschaft bis zur zwölften Woche gar nicht ungewöhnlich sind. Medizinstatistiken gehen heute davon aus, dass etwa 15 Prozent der klinisch festgestellten Schwangerschaften als Fehlgeburt enden. Der Volksmund spricht dann von Sternenkindern – ein schön klingender Begriff für ein belastendes Erlebnis für die Eltern.
Besonders schwierig wird es für Frauen dann, wenn sich Fehlgeburten häufen, wenn sie nach einer bereits weiter fortgeschrittenen Schwangerschaft auftreten oder sich erst gar keine stabile Schwangerschaft entwickelt.
Wenn Kinderwunsch besteht, aber immer wieder Fehlgeburten auftreten: Diagnose im SOGZ München
Dr. med. Michael Schleef vom Sonnen Gesundheitszentrum München kennt die Sorgen, Ängste und Selbstzweifel von Frauen mit einer oder gar mehreren Fehlgeburten nur zu gut. Schleef betreut in der auf Hämostaseologie, Rheumatologie und Transfusionsmedizin spezialisierten Praxis Frauen, deren Kinderwunsch sich nicht erfüllt. Die Medizin kennt heute den Zusammenhang zwischen einer Blutgerinnungsstörung und dem Risiko eine Fehlgeburt zu erleiden. Frauen, die eine Gerinnungsstörung aufweisen, haben demnach auch ein höheres Risiko, ihr Kind durch eine Fehlgeburt wieder zu verlieren. „Eine genaue Analyse des Blutgerinnungssystems steht bei uns am Anfang der Behandlung. Bei der Blutgerinnung greifen viele Faktoren ineinander. Ist eine starke Neigung zur Blutgerinnung feststellbar, kann man medikamentös eingreifen. Das exakte Wissen darüber, ob das Gerinnungssystem überhaupt die Ursache für wiederholte Aborte ist, ist dabei die Grundlage für jede weitere Behandlung oder weitergehende Diagnostik“, schildert der Facharzt.
Blutgerinnungsstörung und unerfüllter Kinderwunsch – wie hängt das zusammen?
Der Zusammenhang zwischen einer Störung in der Blutgerinnung und Fehlgeburten erklärt sich den Medizinern im Sonnen-Gesundheitszentrum München zum Beispiel durch immunologische Prozesse. Eine Thrombophilie kann aber auch durch genetische Veränderungen vorliegen. Zudem können Durchblutungsstörungen an der Stelle, an der sich die Eizelle einnistet Ursache für eine Fehlgeburt sein. Nachweisen lassen sich in einem solchen Fall zum Beispiel Mutationen des Faktor V (Typ Leiden), oder es wird eine Prothrombinmutation diagnostiziert. Auch Antikörper, die das Gerinnungssystem beeinflussen, können Ursache von Schwangerschaftskomplikationen und Fehlgeburten sein.
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